11 Apr SDG – Sustainable Development Goals
„SDG“ – Sustainable Development Goals
Was kann ich schon tun? Was bringt mir das?
„Was bringt mir das?“
Eine häufig gestellte und natürlich berechtigte Frage von Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiver auseinanderzusetzen. „Kann ich dadurch meinen Umsatz erhöhen?“, ist die zweite Frage, die oft gestellt wird. Meiner Meinung nach geht es aber nicht darum was passiert, wenn man sich dem Thema intensiver widmet, sondern eher was passiert, wenn man es nicht tut.
Wenn wir uns die Entwicklung unseres Klimas ansehen, ist Corona künftig das kleinste Problem, das wir haben werden. Überflutete Städte, auf Grund des Klimas unbewohnbare Gebiete und Massen an Klimaflüchtlingen erwarten uns in nicht mehr allzu weiter Zukunft. Und was tun wir dagegen? Gefühlt gar nichts… Dabei wäre es so einfach. Jeder kann einen Beitrag leisten, sowohl im privaten, als auch im unternehmerischen Umfeld. Wenn der Mindset stimmt und der Wille da ist, geht alles.
Wieso ich das denke? Hier ein paar Beispiele:
- Es ist kein einziges Flugzeug auf dem Boden geblieben, um das Klima zu schützen, CO2 zu senken. Nötig dazu war eine Pandemie.
- Ich kann mich nicht erinnern, dass lokale Anbieter, Bauernläden und kleine Bioläden in den letzten Jahren so gestürmt worden sind, wie in den letzten Monaten. Ein Umdenken hat nicht zugunsten des Klimas stattgefunden. Auch hierfür war eine Pandemie notwendig.
- Die Angst, plötzlich nichts mehr zu essen zu bekommen (oder Klopapier), hat die Menschen verzweifeln lassen. Niemand – oder nur sehr wenige – haben zuvor einen Gedanken daran verschwendet, wo unsere Produkte und Lebensmittel herkommen. Warum ein Schnitzel aus Ungarn nur einen Euro kostet und dass wir durch den Import von Waren, die wir locker selbst herstellen könnten, eine enorme Abhängigkeit entsteht. Nötig dafür war eine Pandemie.
- Meetings konnten plötzlich ohne Probleme online abgehalten werden. Man flog nicht mehr für einen kurzen Termin nach Wien oder wohin auch immer.
- Homeoffice war von einem Tag auf den anderen gelebter Alltag. Davor in vielen Unternehmen ein riesen Problem, weil das Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern gefehlt hat.
Ich könnte noch einige solche Beispiele aufzählen. Aber warum es mir eigentlich geht, ist, darauf aufmerksam zu machen, dass es in unserer Hand liegt, die Dinge zu verändern. Es geht nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder jemanden zu verurteilen. Es geht auch nicht darum, dass man die großen Probleme der Welt und der Politik als Einzelperson lösen soll. Sondern darum, mit kleinen Maßnahmen, ein Stück zur Lösung beizutragen.
Wie ich mir das vorstelle? In etwa so:
- Eine Unternehmensstrategie, die nicht nur auf Profit, sondern auf eine gute Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Soziales ausgerichtet ist.
- Mindestens gleich viele Frauen in Führungspositionen wie Männer.
- Ein fixer Prozentsatz des Umsatzes, der für wohltätige Zwecke gespendet wird.
- Branchenübergreifende Kooperationen, die sich mit Lösungen gesellschaftspolitischer Probleme beschäftigen.
- Eine interne Verankerung des Themas Nachhaltigkeit und ein Bewusstsein dafür bei allen Mitarbeitern.
Um also auf die anfangs gestellte Frage zurückzukommen: „Was bringt mir das?“ – > es bringt uns eine lebenswerte Zukunft. Eine Zukunft, in der auch noch unsere Kinder und Enkelkinder die Schönheit der Welt kennenlernen dürfen und nicht in Angst vor Klimakatastrophen leben müssen. Eine Zukunft, in der nicht Millionen von Menschen hungern müssen, während andere aus dem Vollen schöpfen und verschwenderisch leben. Eine Welt, in der Gleichberechtigung keine Debatte, sondern gelebte Realität ist. In der Unternehmer ganz selbstverständlich eine nachhaltige Unternehmensausrichtung und ein nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen, weil diese Dinge essentiell sind für den Erfolg.
In den nächsten Wochen werde ich immer wieder Tipps hinsichtlich der Vielfältigen Möglichkeiten eines Beitrages zu den Sustainable Development Goals geben. Sowohl als Unternehmen als auch als Privatperson kann sehr viel getan werden.
In diesem Sinne – #letsmaketheworldabetterplace – together!